Ist ein DISG®-Profil ein Persönlichkeitsprofil?
DiSG® beschreibt die Verhaltensvorlieben unterschiedlicher Menschen in bestimmten Situationen. Unsere Verhaltensvorlieben sind natürlich ein wichtiger Teil unserer Persönlichkeit - besonders wichtig sind sie, weil sie zu den ersten Informationen gehören, die wir bei einem anderen Menschen wahrnehmen. Die Verhaltensebene wurde daher schon treffend als die „Psychologie der Fremden“ bezeichnet.
Persönlichkeit umfasst jedoch noch viele andere Aspekte, daher bezeichnen wir DiSG® besser als Verhaltensprofil.
Ist DISG® eine Typologie?
Häufig erlernen Menschen das DiSG-Modell, indem sie es als Typologie benutzen. Das ist hilfreich, aber nicht die „ganze Wahrheit“. Systemtheoretisch bedeutet die Anwendung des DiSG-Modells Informationen über Menschen zu generieren, indem aufgrund von Wahrnehmungen bestimmte - und bewährte - Unterscheidungen getroffen werden.
DiSG als Typologie ist also nur ein Schritt des Lernens. Denn DiSG® unterstützt die Kommunikation zwischen, nicht die Beurteilung von Menschen!
Wie sicher sind meine Daten, wenn ich ein DISG®-Profil online ausfülle?
Die Datensätze liegen verteilt auf zumindest zwei unterschiedlichen Servern von Wiley in Mineapolis (US). Dort werden wenige persönliche Daten (Name, Emailadresse, Geschlecht) und die Rohdaten der Antworten, aber keine fertigen Reports, gespeichert. Bei jedem Abruf durch einen autorisierten Berater wird der Report neu generiert.
Ein versuchter Datendiebstahl verlangt dadurch den Zugriff auf mindestens 3 Systeme!
Wir empfehlen daher, die Reports der eigenen KundInnen nicht als Dateien zu speichern, sondern bei Bedarf über die Plattform EPIC (Electronic Profil Information Center) zuzugreifen. Wem das noch nicht reicht, der kann beim Ausfüllen auch ein Synonym verwenden; nur die Trainer- und BeraterInnen müssen den Report zuordnen können.
Kann man DiSG® im Recruiting-Prozess verwenden?
DiSG® ist keine Potentialanalyse. Die Vorhersage, was einem Menschen möglich ist und wozu er/sie beruflich geeignet ist, möchte und kann dieses Instrument nicht treffen. Dafür beschreibt es sehr klar, wie ein Mensch eine bestimmte Anforderung wahrscheinlich „angehen“ wird. Natürlich sind wir bei allem, was uns leicht fällt, erfolgreich. DiSG® kann diesbezüglich also wichtige ergänzende Informationen liefern – unter der Voraussetzung, dass der Einsatz mit den jeweiligen KandidatInnen transparent gehandhabt wird. Besonders wichtig sind die Verhaltensvorlieben bei der Bildung von Teams. Auch dafür gibt es keine Standardregeln, DiSG® hilft uns aber, die richtigen Fragen zu stellen.
Was bedeutet Persönlichkeitsentwicklung mit dem DiSG®-Modell?
Das Ziel der Arbeit mit dem DiSG®-Modell ist es, flexibler und produktiver mit möglichst unterschiedlichen Menschen kommunizieren zu können. Denn wir verstehen von Haus aus am Besten die Menschen, die uns selbst am Ähnlichsten ist. Mit vielen verschiedenen Menschen zurechtkommen – das ist Persönlichkeitsentwicklung mit DiSG®.
Wie schaut ein ideales DISG®-Profil aus?
Im DiSG®-Modell gibt es kein Idealprofil - jede Verteilung der Verhaltensvorlieben hat Stärken und Schwächen. DiSG® misst – wie alle Selbst-Assessments - auch keine Leistungsdimensionen. Es geht also darum, sich selbst zu akzeptieren wie man ist („das ist für mich typisch und das ist gut so“), statt einem Ideal nachzueifern.